In Oberasbach wird voraussichtlich im September die neue Dreifachturnhalle die „Asbachhalle“ fertiggestellt – ein modernes Freizeit- und Sportzentrum, das mit rund 20 Millionen Euro als freiwillige Leistung der Stadt entstanden ist.  Doch die ehrliche Lage ist: Die Stadt Oberasbach verfügt aktuell über keine finanziellen Rücklagen mehr und steht vor der großen Herausforderung, Wege zu finden, um in den nächsten vier Jahren 16 Millionen Euro Haushaltsdefizit auszugleichen (→Seite 2). Deshalb suchen wir Lösungen, um zumindest einen Teil der Kosten wieder zu erwirtschaften, ohne dabei z.B. die Gebühren für die Vereine und die Grund- bzw. Gewerbesteuer zu sehr erhöhen zu müssen.

Warum die Halle nicht einfach auf dem freien Markt verkaufen?

Eine häufig genannte Idee ist, einen privaten Investor für die Asbachhalle zu gewinnen, der die Halle kauft und der Stadt über einen langen Zeitraum z.B. 20 Jahre wieder verpachtet. Zwar würde die Stadt kurzfristig frisches Geld erhalten,  auf lange Sicht aber fällt die Belastung höher aus, da der private Betreiber seine Investition im Pachtzeitraum mit Gewinn refinanzieren will.

Bessere Lösung: Kooperation mit dem Landkreis Fürth

Der Landkreis will in den kommenden Jahren die alte Vierfachturnhalle des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums neu bauen. Statt in Stadt und Landkreis jeweils eigene, große Turnhallen zu bauen, bietet sich eine intelligente Zusammenarbeit an. Ein sinnvolles Modell könnte aus zwei Teilen bestehen:

  1. Der Landkreis baut eine kleinere Doppelturnhalle, z. B. für die Unterstufe des Gymnasiums.
  2. Die Asbachhalle wird über-wiegend von den älteren Jahrgangsstufen genutzt. Die Schüler fahren mit dem eigenen Fahrrad oder E-Scootern zur Asbachhalle. Ein Bus-Shuttle würde im Unterschied zu dieser Lösung deutlich höhere laufende Kosten verursachen.

Dieses Modell spart Kosten, verringert Flächenverbrauch und unterstützt die optimale Auslastung der bestehenden Asbachhalle. Für die Umsetzung bieten sich zwei Varianten an:

  1. Verkauf der Asbachhalle an den Landkreis Fürth
    Die Stadt erhält eine einmalige Zahlung, die zur Schuldenreduktion oder Rücklagenbildung genutzt werden kann. Zugleich bleibt die Halle öffentlich zugänglich, da der Landkreis mit der Stadt vertraglich festlegt, wie und wann die Räume genutzt werden.
  2. Langfristige Anmietung 
    Der Landkreis mietet die Asbachhalle dauerhaft an. Mit der Pacht kann die Stadt zumindest einen Teil der Abschreibungen abdecken. So bleibt die Halle im Eigentum der Stadt und die Investition wird schrittweise refinanziert.
    Für beide Optionen gilt: Die Stadt kann die finanziellen Belastungen reduzieren und gleichzeitig profitieren alle Beteiligten von einer guten Infrastruktur. Der Landkreis spart durch die kleinere Halle Investitionskosten. 

Fazit: Profitieren würden hier alle Kommunen des Landkreises durch eine voraussichtlich geringere Kreisumlage.

Die Freien Wähler werden im Stadtrat einen Antrag stellen, der darauf abzielt, dass die Stadt Oberasbach mit dem Landkreis Fürth intensiv ergebnisoffen verhandelt, um für beide Seiten eine Win-Win-Situation entstehen zu lassen.Aus diesem Grund sind wir auch für weitere Optionen aufgeschlossen.
Gemeinsam für eine starke, lebendige und handlungsfähige Stadt Oberasbach!

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