Für die neue Dreifachturnhalle soll ein alternatives Heizungskonzept aus Wärmepumpe, Photovoltaikanlage und elektrischem Energiespeicher erstellt werden. Dazu sollen die ökologischen Auswirkungen und die Kosten ermittelt, sowie eine Wirtschaftlichkeitsrechnung durchgeführt werden.
Beim Energiespeicher werden die „Salzwasser“-Batterien auf Natrium-Ionen-Basis (Solaroffensive im Landkreis Fürth, S. 17) berücksichtigt.

Begründung:

Das ganze Hallendach wird laut Stadtratsbeschluss mit einer Photovoltaikanlage der Leistung 226 kWp bestückt. Diese Anlage wird im Jahr pro 1 kWp ca. 1.000 kWh elektrische Energie liefern. Dieser Wert beruht auf dem durchschnittlichen Ertrag aller Photovoltaikanlagen im Mittelfranken des Jahres 2015. In den vergangenen beiden Jahren lag dieser Wert darüber. Damit errechnet sich für die neue Photovoltaikanlage ein Jahresertrag von 226.000 kWh.

In Zusammenarbeit mit der Firma Glen Dimplex (Am goldenen Feld, 95326 Kulmbach) haben wir den elektrischen Energiebedarf von folgenden Wärmepumpentypen für die Turnhalle abgeschätzt: Grundwasser- und Luft-Wärmepumpe.
Die Berechnungen zeigen, dass der elektrische Energiebedarf der Turnhalle für die Heizung und die Warmwasserbereitung übers Jahr zu 86% bzw. 75% durch die Photovoltaikanlage gedeckt werden könnte. Elektrische Energie muss nur in den Wintermonaten Dezember und Januar bzw. von November bis Februar vom Energieversorger bezogen werden. Diese Deckungsraten können nur durch den Einsatz eines geeignet dimensionierten Energiespeichers erzielt werden. Hier schlagen wir „Salzwasser“-Batterien auf Natrium-Ionen-Basis vor, die in der ökologischen Bewertung am unbedenklichsten sind.
Grundwasser- und Luft-Wärmepumpen arbeiten reversibel und können im Sommer zur Kühlung der Turnhalle eingesetzt werden. Zu dieser Jahreszeit steht elektrische Energie durch die Photovoltaikanlage im „Überfluss“ zur Verfügung.

Im Neubau erstattet der Staat 35% der förderfähigen Kosten beim Einsatz von hocheffizienten Wärmpumpen.
Aus all diesen Gründen lohnt es sich, über ein alternatives Heizungskonzept nachzudenken.
Bei dem hohen Energieertrag der Photovoltaikanlage könnte auch das ganze Quartier um die neue Turnhalle in die Überlegungen einbezogen werden.